Tauchmedizin

Tauchmedizin beschäftigt sich mit der Behandlung von tauchassoziierten Erkrankungen. 
Wenn vor dem Freizeittauchen eine eingehende Tauglichkeitsuntersuchung erfolgt, ist ein großer Teil von zu erwartenden Komplikationen vorauszusehen.





Empfohlene Untersuchungen:


Obligat (unabdingbar):

-eine ausführliche Erhebung der Krankheitsvorgeschichte
-eine klinische Allgemeinuntersuchung
-eine otoskopische Untersuchung mit Druckausgleichstestung (Ohruntersuchung)
-klinisch neurologischer Status
-Spirometrie (Lungenfunktion)
-EKG in Ruhe und unter Belastung (modifizierte Fahrradergometrie)
-Blutbild (Rot / Weiß / Plättchen)
-Lungenröntgen

Fakultativ (nicht immer nötig):

-Provokationsspirometrie
-Ergospirometrie
-internistische Ergometrie mit Herzultraschall
-erweitertes Labor
-ausführlicher HNO-ärztlicher Status (zB.: Ohrmikroskopie, Gleichgewichtsprüfung,..)
-Computertomographie der Nasennebenhöhlen
 

Die obligaten Untersuchungen sind Privatleistungen und die Kosten sind selbst zu tragen.

Die erweiterten (fakultativen) Untersuchungen werden bei begründetem Krankheitsverdacht veranlasst und mittels Überweisung zu den zuständigen Fachärzten abgewickelt
(keine Kosten für den Patienten).





An meinem Einsatzort auf den Malediven (Bandos) wurden in den letzten 10 Jahren über 700 schwere Tauchunfälle in der Dekompressionskammer behandelt.
Zusätzlich werden ca. 15 – 25 leichte tauchassoziierte Erkrankungen (squezes, otitis, vertigo) pro Woche behandelt.

Von den druckkammerpflichtigen Tauchzwischenfällen (DCS-decompression sickness) rührt die Hälfte von zuvor nicht erkannten Erkrankungen, ein Drittel von undiszipliniertem Tauchverhalten (USDP- unsafe diving practice) her, der Rest ist ungeklärt.

Eine Behandlung kostet zwischen 7.500 USD bis 25.000 USD und wird nicht von der üblichen Krankenversicherung gedeckt.

Eine diesbezügliche Tauchversicherung kostet zwischen 65 und 350 €/Jahr.

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